Die Schulmaterialiensammlung
Der Schwerpunkt der Sammlung mit ihren 150.000 Objekten liegt auf dem nordbayerischen Raum zwischen 1800 und 1960. Einzelne Bestände reichen bis in das 17. Jahrhundert. Die Sammlung unterstützt die universitäre Forschung und Lehre und die Ausstellungsarbeit des Schulmuseums.
Erfasst wird das schulbezogene Handeln von Schülerinnen und Schülern und die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts durch Lehrkräfte sowie deren schulrelevanten privaten Aktivitäten. Im Mittelpunkt stehen die treibenden Kräfte und die Wirkung schulischen Handelns.
Jeweils mehrere tausende Objekte umfassen die Bestände an Schulheften, Zeugnissen, Klassenfotos, Schultagebüchern, Lehrerdokumenten und Schülerzeichnungen. Die Sammlung enthält ferner über 2.000 Schulwandkarten sowie mehrere komplette historische Klassenzimmerausstattungen. Geprägt durch die Sammlungsziele der Gründungsjahre enthält die Sammlung zudem größere Bestände an Verwaltungs- und Schülerakten.
Von herausragender Bedeutung ist der Bestand an historischen Poesiealben, die über 4.000 hochwertige Kinderzeichnungen der 1920er Jahre, Schulhefte eines späteren Nobelpreisträgers oder auch ein Schüler-Tagebuch zum Flak-Einsatz in Auschwitz. Europaweit einzigartig ist der Bestand von über 5.000 Spickzetteln und Schülerbriefchen.
Die Sammlung ist erschlossen und kann nach Anmeldung am Standort in Nürnberg eingesehen werden:
T +49 (0)911-530295574
schulmuseum@fau.de
Die historische Schulbuchsammlung
Die größtenteils aus Privatbesitz gespendeten Bücher dokumentieren die Schulbuchentwicklung im 19. und frühen 20. Jahrhundert im süddeutschen Raum (mit Schwerpunkt Bayern). Einzelne Publikationen reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück.
Die Sammlung wird überregional von Forschern, Studierenden und Privatpersonen genutzt und angefragt für Ausstellungen, Forschungsvorhaben und Medienprojekte.
Das Potenzial dieser Schulbuchsammlung zeigen nicht zuletzt ihre wertvollen Unikate: Eine Lautierfibel aus dem Jahre 1633, dem Jahr der Wallensteinschen Belagerung Nürnbergs, signalisiert in besonders eindringlicher Weise die bereits damals starke Wertschätzung für Bildung.
Mit über 30.000 historischen Schulbüchern ist die Sammlung die drittgrößte Einrichtung ihrer Art in Deutschland nach dem Institut für Schulbuchforschung in Braunschweig und der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin.
Die Sammlung ist zu 60 Prozent digital erfasst und kann nach Anmeldung in der Erziehungswissenschaftlichen Zweigbibliothek (EZB) in Nürnberg eingesehen werden.