Foto Günter Diestler, Nürnberg
Anna Weichmann hat im Jahre 2015/16 ihr FSJ Kultur am Schulmuseum Nürnberg absolviert. Ihr Jahresprojekt war eine Ausstellung über Flakhelfern in der Region Nürnberg – Erlangen – Fürth im Zweiten Weltkrieg.
Annas allgemeine Aufgaben waren, wie bei den anderen FSJlern auch, Terminvereinbarungen, E-Mailkorrespondenzen und das telefonieren. Außerdem hat sie das Matheland betreut, dort Führungen gegeben, in den Archivräumen gearbeitet, den Verleih des Museumskoffers sowie die Unterrichte im historischen Klassenzimmer organisiert.
Ein besonderer Auftrag: zusammen mit einer Kollegin hat sie in Erlangen einen echten Schädel für die Ausstellung „Schule im Nationalsozialismus“ abgeholt und ihn in einer Spezialverpackung quer durch die Stadt über den Weihnachtsmarkt transportiert.
Heute, acht Jahre später, ist Anna zurück am Schulmuseum: Sie hat Geschichte studiert und arbeitet jetzt wieder an einem Ausstellungsprojekt, diesmal zum Thema „NS Vergangenheit – wie damit umgehen?“.
In ihrem FSJ hat sie die genannte Ausstellung über die Geschichte der „Flakhelfer“ entwickelt, die dann bis November 2023 im Schulmuseum Nürnberg zu sehen war.
Flakhelfer waren im Zweiten Weltkrieg an Flugabwehrkanonen bei Luftwaffe und Kriegsmarine eingesetzte 16-17 jährige Schüler, meist von Gymnasien.
Im Rahmen des Projekts hat Anna einige Zeitzeugen interviewt. Für ihr Thema hat sich Anna in die Forschungsliteratur eingelesen, Bilder recherchiert und Objekte beschafft, unter anderem vom Spielzeugmuseum Nürnberg oder auch direkt von den ehemaligen Flakhelfern.
Zum Abschluss ihres Jahresprojekts organisierte Anna die Ausstellungseröffnung mit der Einladung von fünf ehemaligen Flakhelfern, die ein öffentliches Zeitzeugengespräch gaben. Die Presse berichtete über die Ausstellung (s. Foto oben: Günter Diestler, Fotojournalist).